Im Rahmen meiner Anstellung bei der Deutschen Rentenversicherung Westfalen war ich verantwortlich für die Planung, Beschaffung und Umsetzung eines Live-Stream-Konzeptes, das dem Regionalträger mehr Unabhängigkeit und Flexibilität in der zeitgemäßen Unternehmenskommunikation gibt.
Am 13.12.2021 feierte die DRV Westfalen Premiere:
Die DRV Westfalen streamte ihre Vertreterversammlung zum ersten mal in Eigenregie live und konnte die Veranstaltung so als Hybridveranstaltung durchführen.
Vor Ort anwesend waren so nur die Vorsitzenden, die Geschäftsführung und die vortragenden Vertreter.
Zwar war diese Vertreterversammlung bereits die dritte im Live-Stream seit Beginn der Coronapandemie, die technische Durchführung hatte zuvor aber immer ein Dienstleister übernommen, dessen Beauftragung allerdings viel Vorlauf beanspruchte und auch kostenintensiv war.
Somit waren bereits ein paar Ansprüche an das Setup gesetzt:
Kosteneffizienz, professionelle Umsetzung
und ein mindestens gleicher Leistungsumfang. Von meiner Seite kamen noch einige Anforderungen im Bezug auf Flexibilität, Vielseitigkeit und geringen Personaleinsatz hinzu. Außerdem hatte ich die Idee, das ganze quasi aus der Aktentasche heraus zu ermöglichen.
Für den Jungfernflug haben wir zunächst nicht aus dem Vollem geschöpft. Sicherheit geht vor. Aber der komplette Live-Stream konnte fast ausschließlich von einer Person gefahren werden.
Möglich machte das unter anderem die Kombination von Blackmagics ATEM Mini Extrem Iso mit einem Elgato Streamdeck und Bitfocus´Companion Software. So konnte ich an der Regie mit einem einzelnen Knopfdruck sowohl Namensinserts als auch animierte Trenner von einem Laptop einspielen. Auch Videofiles starteten per One-Button-Click. Einzelne Funktionen konnten über externe Parameter getriggert werden. So startete zum Beispiel der Countdown nicht auf Knopfdruck, sondern automatisch zu einer gewissen Uhrzeit. Natürlich gab es für jede Automatik auch noch eine händische Backuplösung.
Für den Fall eines Internetausfalls bestand eine LTE-Backupverbindung.
Da die zuständigen Gremien darauf bestanden auch personell ein Backup zu haben, habe ich dieses sehr individuelle Setup so gestaltet, dass auch jemand mit einer nur kurzen Einweisung die Bedienung übernehmen könnte. Dabei half die Möglichkeit, die Buttons des Streamdecks mit eigenen dynamischen Grafiken zu versehen. Durch kleine Portraits der geplanten Redner hätte so auch eine betriebsfremde Person im Notfall die richtigen Namensinserts finden und abrufen können.
Auf keine der Sicherungslösungen mussten wir zurückgreifen und so waren ein zu hoch stehendes Mikrofon und ein offen gelassener Tonkanal während der Desinfektion des Rednerpultes die einzigen Abzüge in der B-Note.
Der von mir für das Event produzierte Countdown lohnt auch einen Blick.
