6 Erklärfilm-Fehler, die Sie vermeiden sollten

6 Erklärfilmfehler auf screen

Egal ob Startup oder Großkonzern: Um Erklärvideos kommt keiner mehr herum. Ein Produkt oder eine Dienstleistung in weniger als zwei Minuten vorstellen oder ein komplexes Thema schnell begreifbar machen; das sind die Stärken von Explainervideos. Erklärfilme befeuern das Geschäft mit emotionalem „Storytelling“.
Doch allzu leicht verpufft ein Erklärfilm in der Bedeutungslosigkeit, wenn das Drehbuch oder Script Schwächen hat.
Ich empfehle Ihnen deshalb, Ihren Film zusammen mit erfahrenen Profis zu planen und umzusetzten um den Erfolg nicht zu gefährden und zeige hier schon mal die wichtigsten 5 Erklärfilm-Fehler, die sie vermeiden sollten.

Um ihren eigenen Erklärfilm perfekt zu planen, können Sie hier meine Storyboard-Vorlage herunterladen.

1. Erklärfilm-Fehler: Sie wollen zu viel

Klar, ihr Produkt kann viel. Sehr viel. In vielen Details ist es besser durchdacht, als das der Wettbewerber. Die Möglichkeiten, die es Ihren Kunden bietet sind vielfältig und alles das wollen Sie Ihren Kunden ja auch zeigen. Doch vergessen Sie nicht:
Natürlich sind Sie stolz auf Ihr Produkt und erzählen gerne darüber, wie Eltern über ihr Kind. Doch die potentiellen Kunden teilen diese Liebe noch nicht. Sie sind neugierig, ja, aber zuviel Input schreckt sie noch ab. Beschränken Sie sich auf das Wesentliche. Füttern Sie die Neugier mit kleinen Häppchen. So schaffen Sie es, dass ihre Kunden das Baby bald genauso lieben, wie Sie.
Halten Sie ihre Erklärfilme kurz und fokussiert.

2. Erklärfilm-Fehler: Sie geben dem Problem zu viel Raum

Jedes großartige Produkt löst ein Problem. Es beseitigt einen Stolperstein, der jeden von uns nervt, oder einen, von dem wir noch nicht einmal wussten, dass er da ist.

Unumstritten ist es wichtig, die Hindernisse zu verdeutlichen, die ihr Produkt überwinden hilft, aber halten Sie diesen Teil kurz. Was Sie mit Ihrem Erklärfilm wirklich wollen, ist schließlich, Ihre Lösung vorstellen.
Also opfern Sie dem Problem nur die ersten 30 Sekunden, bevor Sie zur Lösung übergehen.

Erklärfilm Medis App

In meiner Storyboard-Vorlage sind die Phasen eines Erklärfilms dargestellt mit Empfehlungen für die Länge.

Wenn Sie das Gefühl haben, das es bei Ihrem Produkt deutlich mehr Zeit braucht, das Problem zu verdeutlichen, könnte es vielleicht auch sein, dass das Problem vielleicht nicht so groß ist und vielleicht das Produkt zunächst noch mal überdacht werden sollte. Oder aber, Sie haben die Zielgruppe zu groß gefasst. Das heißt, das Vorwissen der adressierten Zuschauer ist zu unterschiedlich. Damit kommen wir zum dritten Fehler.

3. Erklärfilm-Fehler: Sie kennen Ihre Adressaten nicht

Wie man etwas erklärt, hängt ganz entscheidend davon ab, wem man etwas erklärt. Das ist klar wie Kloßbrühe. Das bedeutet für Erklärfilme, dass Sie die Zielgruppe möglichst genau definieren sollten. Je massgeschneiderter das Explainervideo auf den Betrachter ist, desto besser funktioniert es. Im Gegenzug wird es schlechter, je heterogener die Zielgruppe wird. Sparen Sie also nicht am falschen Ende, in der Hoffnung, eine „eierlegende Wollmilchsau“ zu schaffen. Machen Sie lieber zwei spezialisierte kurze Filme, als einen generalisierten längeren. Schrecken Sie die Fachleute nicht mit Banalitäten, und die Entscheider nicht mit zu viel Fachdetails.

Kennen Sie ihre Zielgruppe und bedienen Sie genau diese, dann wird ihr Erklärfilm gute Resultate bringen.

4. Erklärfilm-Fehler: Sie reden zu viel

Erklärvideos nutzen die Kraft des Bildes. Durch Visualisierung werden Sachverhalte im wörtlichen Sinne überschaubarer.
Nutzen Sie diese Stärken und lassen Sie Bilder für sich sprechen, wo es geht. Die vielfältigen Möglichkeiten von Animation und Grafik können als verständliche Sprache eingesetzt werden. Trotzdem braucht es bei den meisten Erklärfilmen einen Erzähler.
Schließlich heißt das Schlagwort ja Story telling.

Doch auch wenn der Sprecher klassischerweise zum Erklärfilm gehört, sollte sein Einsatz so sparsam wie möglich erfolgen. Schließlich kann es leicht anstrengend werden, über zwei Minuten „vollgetextet“ zu werden. Gönnen Sie dem Zuschauer auch in dieser kurzen Zeit kleine Pausen. Schauen Sie, wo Sie der visuellen Geschichte mehr Raum geben können, ihre Wirkung zu entfalten. Lassen Sie die Bilder auch mal für sich sprechen.

Wenn Sie ein Storyboard für ihren Erklärfilm entwerfen, finden Sie für das, was ein dichter Sprechertext sein könnte kleine kizzenhafte Visualisierungen. Diese komunizieren die selbe Botschaft, doch anstatt sie zu hören, erleben die Zuschauer sie.

Erklärfilm für das Jib zur Schuldenprävention

Mit unserer Storyboard-Vorlage erleichtern Sie sich auch diesen Teil der Komunikation mit dem Realisator.

5. Erklärfilm-Fehler: Sie präsentieren Features statt Vorteilen

Funktioniert ihr Produkt über WLAN und bluetooth? Nutzt es 32bit Verschlüsselung? Nutzt es High Tech aus der Raumfahrt?

Cool. – Und was kümmert es den Betrachter?

Neue Produkte kommen gerne daher mit einer Vielzahl von tollen Features und technischen Superlativen. Denken Sie in Vorteilen, nicht in technischen Spezifikationen.
Wenn Sie also sagen, “Unser Produkt kann X”, dann lassen Sie immer etwas folgen wie “…so können Sie…”
Der Stolz auf Ihre Features spielt nur dann eine Rolle, wenn dieses konkrete Vorteile für den Zuschauer bedeutet.

6. Erklärfilm-Fehler: Sie geben keine Handlungsaufforderung

Wenn Ihr Video keinen direkten „Call To Action“ bietet, haben Sie nicht nur die Zeit des Betrachters verschwendet, sondern auch ihren Aufwand für den Film. Leider fehlt vielen Erklärfilmen diese wichtige Zutat. Da werden Dinge toll erklärt, aber der Betrachter weiß danach noch immer nicht, was er mit dieser Information anfangen soll. Da wird uns der Mund wässrig gemacht für zukunftsweisende Produkte und am Ende wissen wir nicht, was tun, um der Stillung des neuen Appetits einen weiteren Schritt näher zu kommen. Also bleibt der potentielle Kunde inaktiv und der Appetit vergeht still und leise wieder, oder er recherchiert auf eigene Faust und Sie laufen in Gefahr, dass er dabei woanders fündig wird.

Also, was kann der jetzt begeisterte Betrachter tun? Wie stellen Sie sicher, dass aus der Begeisterung auch später ein konkreter Kauf wird? Kann der interessierte Zuschauer sich für exclusive Infos zum bevorstehenden Product Release einschreiben? Oder kann er das Produkt sofort bestellen? Kann er sich ein Angebot einholen?

Stellen Sie sicher, dass es einen anklickbaren nächsten Schritt gibt, entweder als link direkt im Video oder in der Beschreibung.

Wenn Sie mit unserer Vorlage arbeiten, schreiben Sie den „Call to action“ als erstes, damit Sie ihn bei der weiteren Planung immer vor Augen haben.

Kurz gefasst

Inzwischen reicht die Bandbreite der veröffentlichten Erklärfilme von schnell produzierten Legetricks über bewegte Infografiken bis hin zu visuellen Meisterwerken mit individueller künstlerisch wertvoller Grafik und aufwendigem 3D.

Wie Ihr Film aussieht, hängt dabei natürlich neben Zielgruppe und Produkt auch von Ihrem Budget ab.
Doch das Budget ist nicht unbedingt der entscheidende Faktor für den Erfolg.
Um im Wettbewerb vorne mitzumischen, sorgen Sie dafür, dass ihr Video nicht nur packend erzählt ist, sondern auch eine klare Struktur hat.

Eine klare und fokussierte Planung, ein gut strukturiertes Skript ist der erste Schritt zu einem guten Film.
Auch die Realisatoren werden es Ihnen danken, in dem Sie sich mehr Zeit für die Details der Umsetzung nehmen können und ihnen einen spitzenmäßigen Erklärfilm präsentieren.

Und letztendlich belohnen Sie sich selbst mit mehr Umsatz, mehr Neukundenkontakten, mehr leads u.s.w..

Gerne Beraten wir Sie bei der Planung von Erklärfilmen oder schauen Sie sich unser Einstiegs-Angebot an.

 

Merken

Mehr zum Thema