Heute, im Teil 2 meiner Tutorial-Tipp Serie: Ein Blick auf den wahrscheinlich bekanntesten After-Effects-Tutorial-Meister Andrew Cramer von Video Copilot. Auf der Seite videocopilot.net finden sich inzwischen weit über 150 After-Effects Tutorials, von denen nahezu 99% echte must-see-Videos sind. Das liegt nicht nur an der wirklich erfrischenden Art der Präsentation, sondern vor allem daran, dass hier jedes mal Tricks und Kniffe gezeigt werden, auf die man erst mal kommen muss. Also keine Standard-Lösungen, sondern solche, für die man um die Ecke denken muss. Weiterhin ist ein wichtiger Faktor, dass die Ergebnisse bei Andrew immer von sehr hoher Qualität sind. Auch die Kniffe dazu gibt er weiter.
Neben den 150 Tutorials gibt es aber auch project-files zum download, scripte, stock-footage und kostenlose plug ins. Im Shop findet man neben sehr brauchbaren Sound-effect und Musik-Bibliotheken, Motion-Graphic-Sammlungen und Plug ins z.B. für 3D lens flares das geniale 3D-plugin Element 3D, mit dessen Hilfe Andrew Cramer unter anderem die Titelsequenz für den letzten Startreck-Film und das Intro von „Fringe“ realisiert hat. Viel Spaß mit dem AFX-Tutorial-Tipp 2.
Das Demon Face Warp Tutorial ist schon etwas älter, stammt es doch aus Anfang 2007 und wurde noch auf After Effects CS3 erstellt. Dennoch ist der hier beschriebene Trick nach wie vor sehr hilfreich und so einfach wie genial.
Die Ausgangsproblematik ist, dass viele Bildbearbeitungen an sich erstmal nur auf statischen Einstellungen funktionieren und sich auch nicht einfach an getrackte Elemente anhängen lassen. Das hat zur Folge, dass diese Effekte nicht ohne weiteres auf sich bewegende Objekte oder bei bewegter Kamera anwendbar sind. Andrews einfacher Trick: Vor der Bearbeitung wird das zu bearbeitende Objekt stabilisiert und nach der Bearbeitung durch Umkehrberechnungen wieder in seine Ursprungsbewegung zurück versetzt.
Den hier vorgestellte Ausschnitt habe ich für die MDR-Sendung „Damals war´s“ mit Hilfe von Cramers „Demon FAce Warp“ realisiert, was ja auch thematisch nahe lag. Vorgabe durch die Redaktion war: Muck sollte irgendwie gruselig aussehen, wenn er die Worte „das Böse“ und „Teufel“ sagte. Anders als bei Andrew hielt der Moderator hier aber den Kopf nicht permanent direkt in die Kamera, weshalb ich den shot in zwei Teile aufteilen musste. Da die Verformung ja auch nur jeweils einen kleinen Monent dauern sollte, war das aber ansonsten kein Problem.
Neben dem Verflüssigen Effekt und der Farbkorrektur kam in diesem Fall noch das kostenlose plugin Ugly-Box von Digital Anarchy zum Einsatz, welches die Haut per Knopfdruck radikal altern lässt. Das war der AFX-Tutorial-Tipp 2. Hier geht zum Tutorial Tipp 1. Ich bemühe mich, die Tutorial Tipp bald fortzusetzen, aber die Zeit ist wie immr knapp.